Kundenbindung im digitalen Zeitalter - Hugo Boss XP

19.09.24 - Die rasante Entwicklung der Web3-Technologie verändert die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Kundenbeziehungen gestalten und stärken. Innovative digitale Lösungen rücken zunehmend in den Vordergrund, die Interaktionen personalisieren und exklusive Erlebnisse bieten. Hugo Boss hat mit der Einführung von „Hugo Boss XP“ gezeigt, wie Web3-Technologien dazu beitragen können, Kundenbindung neu zu definieren. Durch den Einsatz von Blockchain, NFTs und anderen dezentralen Technologien werden einzigartige Vorteile und maßgeschneiderte Erlebnisse geschaffen, die den Kunden auf eine ganz neue Weise an die Marke binden sollen.

 

Struktur und Vorteile von Hugo Boss XP

Bei Hugo Boss XP handelt es sich um eine umfassende Erweiterung des bestehenden Loyalty-Programms „Hugo Boss Experience“, dessen Mitglieder nahtlos integriert werden. Neuanmeldungen erfolgen über die App von Hugo Boss – besondere Voraussetzungen gibt es keine. Im Rahmen einer Zwei-Marken-Strategie des Unternehmens haben Kunden dabei die Möglichkeit, das Programm entweder über BOSS XP (Zielgruppe Millennials) oder HUGO XP (Zielgruppe Generation Z) zu nutzen. Beide Markenerlebnisse beinhalten personalisierte Benefits wie exklusive Einladungen zu Mode-Events, Vorabzugriff auf neue Kollektionen oder den Zugang zu Verkaufsveranstaltungen, bei denen sie limitierte Editionen und Sonderkollektionen erwerben können.

All dies wird durch das Sammeln und Einlösen von Token (NFTs) ermöglicht, die bei On- und Offline-Käufen generiert werden. Der Mitgliedsstatus (vier Level) wird basierend auf den Ausgaben über verschiedene Marken und Vertriebskanäle hinweg angepasst. Auch bei Inaktivität wird der erreichte Status für mindestens zwei Jahre beibehalten, ähnlich wie bei Vielfliegerprogrammen.

Ein zentrales Element des Programms ist der Einsatz fortschrittlicher Technologie und Datenanalyse, um personalisierte Empfehlungen und Angebote zu erstellen. Durch ein umfassendes CRM-System kann Hugo Boss die Präferenzen und Kaufhistorien der Kunden detailliert analysieren und so passgenaue Erlebnisse bieten. Oliver Timm, CSO und Deputy CEO von Hugo Boss, äußert sich auf LinkedIn wie folgt: 

„I am convinced that this next level loyalty program will enable us to further unlock the full potential of our brands with meaningful digital interactions and deepen our relationship with our customers worldwide. It is also an important milestone in our journey of becoming the leading, premium tech-driven fashion platform worldwide.“

 

Integration von Web3-Technologien

Eine der größten Innovationen des „Hugo Boss XP“-Programms ist die Integration von Web3-Technologien: Bei Web3 handelt es sich um eine dezentralisierte Version des Internets, bei der Nutzer mithilfe von Blockchain-Technologie direkte Kontrolle über ihre Daten und digitalen Vermögenswerte haben.

Diese Vermögenswerte erhalten Hugo Boss-Kunden insbesondere in Form von Non-Fungible Tokens (NFTs). Sie können durch Einkäufe und Interaktionen mit der Marke digitale Tokens sammeln, die als Schlüssel für den Zugang zu exklusiven Produkten und Erlebnissen dienen. Ein Beispiel ist der „Boss Frequent Visitor“-Token, der durch das Einchecken an verschiedenen Touchpoints in Boss-Stores freigeschaltet wird. Diese Tokens können in Zukunft auch gehandelt werden, was den Kunden zusätzliche Flexibilität und Wertschöpfung bietet.

Darüber hinaus bietet das Programm Co-Creation-Möglichkeiten, bei denen Kunden, die spezielle Tokens besitzen, aktiv an der Gestaltung von Produkten teilnehmen können. Die Integration von Web3-Technologien eröffnet so nicht nur neue Interaktionsmöglichkeiten, sondern stärkt auch die emotionale Bindung der Kunden zur Marke, da sie das Gefühl erhalten, echten Besitz und Kontrolle über ihre Belohnungen zu haben.

 

Erste Ergebnisse aus Großbritannien

Durch die Integration der Web3-Technologie richtet sich Hugo Boss auf eine wohlhabende und markenbewusste Klientel aus, die auf exklusive Erlebnisse und maßgeschneiderte Services Wert legt. Gleichzeitig hilft die Technologie dabei, den Kunden und seine Bedürfnisse noch besser einschätzen zu können.

Und der Ansatz scheint Früchte zu tragen: Zwar wurde das Programm Ende Juni zunächst nur in Großbritannien eingeführt (Deutschland folgt im Oktober), doch bereits jetzt ist die Mitgliederzahl auf knapp 9,5 Millionen gestiegen – das entspricht einem Plus von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr (Quelle: Quarterly Statement for Q2 2024).